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Partner der Sportler im Engadin

 

Das Institut für Sportmedizin des Spitals Oberengadin bietet Leistungen an, welche sich rund um den Sportler bewegen. Dabei soll eine Betreuung des Sportlers in den allermeisten Bereichen angeboten werden. Alle Untersuchungen werden primär von den Sportmedizinern des Spitals unter der Leitung von Dr. Nicola Biasca durchgeführt.

Erklärtes Ziel ist es, eine Anlaufstelle für alle Probleme des Sportlers zu etablieren. Bei Bedarf werden weitere Spezialisten des Spitals hinzugezogen. Das Konzept der einheitlichen Betreuung von Sportlern bezieht sich auf:

  • Festlegung der Leistungsfähigkeit
    Es steht ein Angebot einer Kraft- und Leistungsdiagnostik zur Verfügung, welche den Richtlinien von Swiss Olympic genügt.
    • Bei Sport-Neueinsteigern
    • Bei Mannschaftswechseln von Leistungssportlern
    • Vor Saisonbeginn (Vorbereitungstraining)
    • Nach Saisonende
    • Vor wichtigen Wettkämpfen

  • Verletzte Personen
    Es stehen modernste Methoden zur Behandlung von Sportverletzen zur Verfügung. Die Orthopädische Abteilung profiliert sich dabei als Sportorthopädisches Zentrum.

  • Rehabilitation nach Sportverletzungen
    Zwei Physiotherapeuten mit spezieller Ausbildung in Sportphysiotherapie sowie ein externer Partner bieten eine ambulante Rehabilitation nach konservativer oder operativer Behandlung.

  • Leichte Schädel-Hirn-Traumen
    Es besteht ein Referenzzentrum für die Erstdiagnostik und Weiterbetreuung von Verletzten mit leichtem Schädel-Hirn Trauma unter Verwendung des ImPACT-Systems.

  • Anlaufstelle für spezielle Probleme des Sportlers
    Zwei Ansprechpartner (Leiter Sportmedizin und Stellvertreter) nehmen sich allenProblemen des Sportlers an und kontaktieren Fachspezialisten aus ihrem Sportärztenetzwerk innerhalb und ausserhalb des Spitals.

 

2. Leistungsspektrum:

  • Sportmedizinische Untersuchung mit Festlegung der Sporttauglichkeit nach den Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Sportmedizin (SGSM) und Swiss Olympic Association (SOA)
  • Leistungsdiagnostik ohne Ergometrie
  • Kraft-, Muskel und Gelenkdiagnostik
  • Anthropometrie
  • Trainingsempfehlungen
  • Beratung in Verletzungsprävention
  • Erkennen, Behandeln und Rehabilitation von Sportverletzungen

2.1 Sportmedizinische Untersuchung nach den Richtlinien der SGSM:

Bei einer sportmedizinischen Untersuchung absolviert der Sportler- oder auch der zukünftige Sportler- zunächst einen so genannten Risiko-check, bei dem nach bekannten Erkrankungen aber auch nach dem geplanten oder bereits absolvierten Trainingspensum gefragt wird. In diesem Rahmen erfolgt auch eine kurze medizinische Untersuchung. Ein EKG ist vor einer erstmaligen Untersuchung immer notwendig und kann vom Hausarzt angefertigt werden. Sollten sich Auffälligkeiten ergeben oder liegen bei einem Patienten von vornherein Risikofaktoren oder chronisch Krankheiten vor, werden ebenfalls die Spezialisten aus dem Spital wie Pneumologe, Kardiologe oder Gastroenterologe beigezogen. Ein Belastungs-EKG oder eine Echokardiographie müssen nur Risiko-Patienten absolvieren. Bei Bedarf kann dies durch unseren Kardiologen im Spital durchgeführt werden. Laboruntersuchungen werden nur bei Kaderathleten oder bei Sportlern, die älter als 35 Jahre sind, durchgeführt. Sollte sich der Verdacht auf eine asthmatische Erkrankung ergeben, ist eine Spezialuntersuchung mit Lungenfunktionsprüfung durch unsere Pneumonologe im Spital angezeigt. Falls einer gesteigerten sportlichen Betätigung keine internistischen Krankheiten im Wege stehen, wird als nächstes eine orthopädische Untersuchung des Bewegungsapparates durchgeführt. Am Ende einer sportmedizinischen Untersuchung steht ein Athletenbrief, der nochmals die wichtigsten Punkte aller Untersuchungen zusammenfasst.

 

2.2 Leistungsdiagnostik:

Die Leistungsdiagnostik ist ein wichtiges Mittel, um den Leistungsstand erstmals festzustellen und das Trainingsergebnis im Verlauf zu kontrollieren. Als Konsequenz wird das Training anhand der Testergebnisse durch individuelle und spezifische Trainingsvorschläge optimiert. Die Verlaufskontrollen ermöglichen Korrekturen bei Fehlausübungen oder Überlastungen und gewähren so eine Steuerung des Trainings, angepasst an Situation und Patient/ Athlet.
Lange Zeit war Leistungsdiagnostik hauptsächlich Spitzensportlern vorbehalten. Heutzutage nutzen aber vermehrt Sporteinsteiger, Hobbysportler und ganze Amateurmannschaften die Vorteile einer fundierten Leistungsdiagnostik.

Mit Hilfe von verschiedenen Tests erfährt der Patient das wichtigste über

  • Die aktuelle Leistungsfähigkeit
  • Die optimalen Pulswerte für ein effektives Training entweder zur optimalen Fettverbrennung und / oder zur gezielten Leistungssteigerung
  • Bei Bedarf aktuelle Laktatwerte (= Milchsäurewerte) und daraus berechnet die individuelle aerobe (mit Sauerstoff) und anaerobe (ohne Sauerstoff) Schwelle zur Trainingssteuerung

Es ist jedoch wichtig, bestimmte Tests für die unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Athleten auszuwählen. Dazu müssen zunächst einige Zusammenhänge und Begriffe der individuellen Leistungsfähigkeit erklärt werden.

Jeder Muskel benötigt bei Bewegung Energie. Diese Energie kann auf verschiedene Art und Weise, vor allem aber mit und ohne den Verbrauch von Sauerstoff bereitgestellt werden. Die Bereitstellung von Energie für die Muskulatur ohne Sauerstoffverbrauch heisst anaerobe Energiegewinnung (an= nicht, aerob= Sauerstoff). Dieser Weg liefert schnell viel Energie, die allerdings nur für eine kurze Zeit reicht. Vor allem Muskeln, die bei schnellen, intensiven Ausdauerbelastungen benutzt werden, gewinnen so ihre Energie. Ein für die Leistungsdiagnostik sehr wichtiges Abbauprodukt ist dabei Laktat (=Milchsäure). Die Energiegewinnung mit Sauerstoff (aerob) dagegen wird von Muskeln gewählt, wenn langsame und sich wiederholende Tätigkeiten von geringer bis mittlerer Intensität verrichtet werden. Dabei werden Glukose (Zucker) und Fett unter Verbrauch von Sauerstoff „verbrannt.

Es gibt zusammenfassend also zwei Arten der Energiebereitstellung für die Muskulatur:

  • Ohne Sauerstoffverbrennung (anaerob): Intensive Belastungen, reicht nur für kurze Dauer

  • Mit Sauerstoffverbrennung (aerob): Weniger intensive Belastungen von langer Dauer

Energiegewinnung

Ausgangsstoff

Endprodukt

Belastung

Dauer

anaerob

Kreatinphosphat

Kreatin + Phosphat

Sehr hoch

10-20 sek.

anaerob

Glykogen (=Zucker)

Laktat

Hoch

4 min.

aerob

Glykogen (=Zucker) + Sauerstoff

Kohlendioxid + Wasser

Mittel

100 min.

aerob

Fett + Sauerstoff

Kohlendioxid + Wasser

Gering

Tage

Das Ziel der meisten Ausdauer-Trainingstherapien ist es, die aerobe Energiegewinnung auszubauen, das heisst immer längere Zeiträume mit immer intensiverer Belastung durch verbrennen von Glukose und Fett mit Sauerstoff zu überstehen. Der Grund dafür ist, dass Glukose und Fett in viel höherem Ausmass im Körper bereitstehen und zudem noch während der Belastung z.B. durch Trinken zugeführt werden können. Die Grenze, bei der die aerobe Energiebereitstellung nicht mehr ausreicht und der Körper auf anaerobe Energiegewinnung angewiesen ist, heisst anaerobe Schwelle. Beim Überschreiten dieser anaeroben Schwelle kann Laktat nicht mehr abgebaut werden und fällt als Abfallprodukt an. Dies ist im Volksmund auch als Übersäuerung der Muskulatur bekannt. Viele Ausdauertests versuchen durch Messen der Laktatwerte im Blut die anaerobe Schwelle zu bestimmen. Durch Erfahrungswerte aus der Sportmedizin können aus der Kombination von Laktatwerten und der im Test gemessenen Herzfrequenz Empfehlungen für die Trainingstherapie zur Ausdauerleistungssteigerung durch den Sportmediziner gegeben werden. Im Bereich Leistungssport binden wir die sportartspezifischen Kenntnisse unserer Sportphysiotherapeuten besonders intensiv in unsere Empfehlungen ein.

Für viele Freizeitsportler und auch zur Leistungsdiagnostik grösserer Gruppen und Mannschaften ist die Laktatdiagnostik zu aufwendig. Es wurden Tests entwickelt, welche die anaerobe Schwelle allein aus der Herzfrequenz des Patienten unter Belastung berechnen. Die Berechnung liefert dabei zwar lediglich eine Annäherung an die anaerobe Schwelle und ist nicht so genau wie die Laktatstufenmessung, für den Untrainierten und für Hobbymannschaften sind sie jedoch primär auseichend.

2.3 Leistungstests:

2.3.1 Herzfrequenz-gesteuerte Tests:

Ein Belastungstest wird von der Sektion Sportorthopädie und Sporttraumatologie nur bei nachweislich gesunden Patienten durchgeführt. Patienten mit Risikofaktoren und Patienten mit nachgewiesenen kardiovaskulären oder pneumologischen Erkrankungen werden von vorneherein den Kollegen der Sektion Innere Medizin zur Testung bzw. weitern Abklärung zugewiesen. Bei Feldtests werden wir eng mit Herrn Andrea Casura, Sportphysiotherapeut in Pontresina, gemäss Richtlinien der SOA zusammenarbeiten.


Cooper-Test (12-Minuten-Lauf):

Auf einer 400m-Bahn versucht ein Läufer in 12 Minuten eine möglichst grosse Wegstrecke zurückzulegen. Aus der absolvierten Distanz kann die anaerobe Schwelle abgeschätzt werden. Für den Anfänger ist dieser Test ungeeignet, da der Lauf oft zu schnell oder zu langsam begonnen wird.


Conconi-Test:

Dieser Test kann z.B. auf einem Fahrradergometer oder aber auch als Feldtest im Freien durchgeführt werden. Um den Test unabhängig von Temperatur und Wetterverhältnissen durchführen zu können, steht im Spital Oberengadin bereits ein von Dr. Biasca angeschafftes spezielles sportmedizinisches Laufband zur Verfügung. Die Testperson wird zunächst einer niedrigen Belastung ausgesetzt, so dass der Körper die benötigte Energie noch aerob, also unter Verwendung von Sauerstoff produzieren kann. In festgesetzten Abständen wird die vom Sportler geforderte Leistung erhöht (beim Fahrradergometer durch Erhöhung des Tretwiderstandes). Dabei wird ständig die Herzfrequenz gemessen. Unter weiter ansteigender Belastung „knickt“ die Herzfrequenz ab einer individuell verschiedenen Stelle ein. Dieser Knick steht für die anaerobe Schwelle, der Körper muss seine Energie nun vornehmlich anaerob gewinnen. Als Folge steigt der Laktatspiegel im Körper, was dann zum Leistungsabbruch führt. Das „Abknicken“ der Herzfrequenz ist allerdings nicht bei jedem Läufer sichtbar und die Bestimmung der anaeroben Schwelle nicht bei jedem genau.


4 x 1000-m-Lauf:

Dieser Lauftest eignet sich besonders als Feldtest, d.h. für Gruppen, bzw. Mannschaften zur Bestimmung der anaeroben Schwelle, aber auch als Trainingkontrolle. Auch bei diesem Test wird der Körper maximal belastet, d.h. gesundheitliche Risiken müssen vor Testbeginn ausgeschlossen werden. Das Testprinzip besteht aus der viermaligen Absolvierung einer 1000m Laufstrecke in verschiedenen Intensitäten: locker, mittel, schnell und voll. Jeweils 50m vor Erreichen der 1000m –Marke wird die Herzfrequenz durch Pulsmessung am Handgelenk bestimmt, sofern nicht ohnehin eine Dauer-Herzfrequenzbestimmung durchgeführt wird. Anhand eines Nomogramms kann die anaerobe Schwelle bestimmt und anhand der gemessenen Herzfrequenzwerte Trainingsempfehlungen ausgesprochen werden.

 

2.3.2 Laktatwert-gesteuerte Tests:

Laktatstufentest:


Dieser Test wird auf dem Laufband oder auf dem Fahrradergometer durchgeführt, bei Bedarf kann ein Laktatstufentest sogar mit einem 4 x 1000-m-Lauf kombiniert werden. Die Belastung wird bei allen Testverfahren stufenweise in genau definierter Weise bis zur individuellen maximalen Belastbarkeit erhöht. Während jeder Belastungsstufe wird am Ohrläppchen oder am Finger ein Tropfen Blut entnommen und daraus die Laktatkonzentration bestimmt. Eben diese Laktatkonzentration spiegelt den anaeroben bzw. aeroben Anteil an der momentanen Energiegewinnung des Körpers wieder. Nachdem die Laktatproduktion entsprechend der bei niedriger Belastung vermehrt aeroben Energiegewinnung niedrig ist, steigt der Laktatwert bei Umstellung auf vermehrt anaerobe Energiegewinnung steil an (anaerobe Schwelle). Parallel zur Laktatmessung erfolgt wiederum eine Herzfrequenzmessung, so dass eine individuelle Trainingsempfehlung erstellt werden kann. Dieser Test erfolgt wie alle anderen Tests nach den Richtlinien der Swiss Olympic Association. Dadurch, dass alle Athleten den gleichen Test absolvieren, können selbst die Leistungsergebnisse eines Hobbysportlers mit denen von Spitzensportlern verglichen werden.

2.4 Kraft- Muskel- und Gelenkdiagnostik:

Muskelfunktionstest:

Bei diesem Test wird die Dehnbarkeit verschiedener Muskelgruppen überprüft. So kann ein Dehnungs-Therapieplan erstellt werden, um Verletzungen im Muskelfaserbereich vorzubeugen.


Grundkrafttest Rumpf:

Im Bereich Kraftdiagnostik ist der Schutz vor Verletzungen durch genügend ausgebildete Muskulatur im Rücken und Beckenbereich sehr wichtig. Weiterhin scheint eine so erfolgte genügende Stabilisierung des Rumpfes auch eine Vorraussetzung zum sicheren und effizienten Krafttraining mit Zusatzgewichten zu sein. Erstaunlicherweise ist die sogenannte Rumpfmuskulatur nicht nur bei Freizeitsportlern sondern auch bei Spitzenathleten oft nicht gut ausgebildet, was zumindest teilweise eine höhere Verletzungsanfälligkeit bedeutet. Eine Testung der Rumpfmuskulatur ist mit dem „Grundkrafttest Rumpf“ möglich. Auch dieser Test wird nach den Richtlinien der Swiss Olympic Association durchgeführt. Es wird ein Parcours von 3 Stationen absolviert, wobei an einer Station jeweils die vordere, seitliche oder hintere Rumpfmuskulatur getestet wird. Die Ergebnisse werden nach Sportarten getrennt bewertet, da die Rumpfkraft nicht für jede Sportart die gleiche Bedeutung besitzt. Die Standardisierung dieses Testes erfolgte beim Bundesamt für Sport in Magglingen, was eine Vergleichbarkeit der gemessenen Daten mit anderen Sportarten und Athleten ermöglicht.

2.5 Trainingsempfehlungen:

Training bedeutet eine systematische Wiederholung gezielter Übungen, welche dann zu Anpassungserscheinungen führen. Das heisst, Training führt zunächst zu einer Ermüdung, dann zu einer Erholung und gleichzeitigen Verbesserung des ursprünglichen Leistungsniveaus. Das Ausgangsniveau vor der Belastung wird dabei also übertroffen, es entsteht eine sogenannte Superkompensation. Wird das nächste Training nun in dieser Superkompensation, also auf einem schon verbesserten Niveau, absolviert, entsteht eine erneute, noch höhere Superkompensation. So entsteht ein Trainingseffekt aufgrund von geplanter Belastung, nachfolgender Erholung und erneuter Belastung. Die Aufgabe eines Trainingsplans ist es, die Intensität, Dauer und den Zeitpunkt des jeweils nächsten Trainingzeitpunktes optimal zu wählen.

Die Ergebnisse aus der orthopädischen und sportmedizinischen Untersuchung sowie der Leistungsdiagnostik führen insgesamt zu individuellen und spezifischen Trainingsempfehlungen. Zum Erreichen des individuellen Trainingsziels werden verschiedene Belastungsintensitäten kombiniert. Es wird zwischen regenerativer, langsamer, mittlerer, schneller und sehr schneller (intensiver) Belastung unterschieden. Um diese zu definieren, werden bei reinen herzfrequenz-gesteuerten Tests diese Bereiche durch Prozent der maximalen Herzfrequenz angegeben. Beim Conconi-Test werden Trainingsempfehlungen in Prozent der Schwellengeschwindigkeit angegeben. Bei Laktat-gesteuerten Tests werden die Intensitäten aufgrund von Laktatwerten berechnet, aber in Herzfrequenzen angegeben. So kann jedem Sportler anhand der Herzfrequenz ein optimiertes Programm entweder zur Fettverbrennung, Erhöhung der Grundlagenausdauerfähigkeit oder für das spezifische Wettkampftraining erstellt werden.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Physiotherapie und Sportmedizin gewährt einen ständigen Kontakt zwischen Arzt und Therapeut und ein gemeinsamer Austausch über Befund und Verlauf führt zur optimalen Betreuung und Behandlung unserer Sportler. Vor allem komplexe Problematiken können dadurch effizient behandelt werden. Im Bereich Leistungssport nutzen wir die sportartspezifischen Kenntnisse unserer Sportphysiotherapeuten und arbeiten eng mit den Trainern der jeweiligen Athleten zusammen.

2.6 Anthropometrie (Hautfalten-Fettmessung):

Ein nicht unumstrittener Teil der Sportmedizin ist die Bestimmung des Körperfettanteils. Körperfett ist die Energiereserve unseres Körpers, die wir in Extremsituationen mobilisieren und benötigen. Ein übermässiger Fettanteil kann ein gesundheitliches Risiko bedeuten, v.a. dann, wenn man keinen Sport betreibt. Der Körpermassindex KMI (oder engl. BMI) dient der Unterscheidung zwischen normalgewichtigen und übergewichtigen Personen. Ein Wert kleiner oder gleich 25 gilt als Normalgewicht, ein Wert grösser oder gleich 30 gilt als Übergewicht. Eine leichte Zunahme des BMI bei zunehmenden Alter ist normal; alle zehn  Jahre steigt der BMI um ca. 1 Punkt. Die individuellen Körperfettanteile können mit einer Hautfaltenmessmethode erfasst werden. Je nach Sportler bestehen jedoch bezüglich der Körperfettanteile deutliche Unterschiede. So haben Ausdauerathleten und Kletterer beispielsweise einen geringeren Körperfettanteil als Kraftsportler obwohl beide austrainiert sein können. Zudem ist ein gewisser Körperfettanteil normal, ja sogar lebensnotwendig. Zur Verlaufsbeobachtung können Körperfettmessungen jedoch sinnvoll sein.

2.7 Beratung zur Verletzungsprävention:

Die Beratung des Sportlers im Bezug auf Verletzungsprävention stellt zurzeit nur einen kleinen Teil der sportmedizinischen Aktivität dar, da sich der Sportler der Bedeutung und auch der Möglichkeiten der Verletzungsprävention oft nicht bewusst ist. Dieser Punkt soll aber trotzdem in das Konzept aufgenommen werden, da er von grosser potentieller Bedeutung ist. Verletzungs-präventionsberatungen können sowohl Anleitungen zu Grundkraftübungen als auch zu speziellen Kraft-, Ausdauerleistungs- und Technikübungen sein.

2.8 Rehabilitation nach Sportverletzungen

Nach Verletzungen, Operationen oder anderen längeren Erkrankungen können Patienten und Athleten an ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit herangeführt werden. Dadurch, dass Patienten im Spital auch nach Operationen oder nach konservativer Behandlung von Verletzungen des Bewegungsapparates allumfassend austherapiert werden können, steigt das Vertrauen in den Arzt und das Spital, da der Fall erst nach Wiederherstellung der kompletten Funktionsfähigkeit der verletzten Extremität abgeschlossen wird.


3. Infrastruktur des Instituts für Sportmedizin:

Informationen oder Anmeldungen:

Institut für Sportmedizin
Frau Daniela Stress
Sekretariat Sportmedizin
Spital Oberengadin
Via Nouva
CH-7503 Samedan
Tel.:           +41 (0) 81 851 85 68
Fax:           +41 (0) 81 851 85 16

Email: stress.daniela@spital.net
www.sportmedizin-samedan.ch

Kontakt:

Dr. med. Nicola Biasca

Leiter Orthopädie und Sportmedizin
Leitender Arzt Traumatologie
T (direct): +41 (0) 81 851 85 15
Fax:         +41 (0) 81 851 85 16

E-mail: biasca@medicmotion.com




Dr. med. Thomas Schneider
Consultant on Sportmedizin
T (direct): +41 (0) 31 990 44 05
Fax:         +41 (0) 81 851 85 16

E-mail: <kartom@bluewin.ch>



Mitarbeiter:


Prof. Dr. med. Hans-Peter Simmen, Chefarzt Chirurgie

Dr. med. Donat Marugg, Chefarzt Medizin

Dr. med. Kathrin Kleinert, Sportmedizin DGSM

Prakt. med. Stefanie Peggy Kühnel, Sportmedizin DGSM i.A.

Herr Frank Holfeld, (Leiter Sportphysiotherapie) Schweizerischer Verband für
Sportphysiotherapie SVSP

Frau Susanne Höhener, Schweizerische Verband für Sportphysiotherapie SVSP

Herr Andreas Casura, Schweizerische Verband für Sportphysiotherapie SVSP**
(**Externe Sportphysiotherapie bei „Terapia Mandra“ in Pontresina)

 

Dieser Text ist auch als pdf-Datei erhältlich. Bitte klicken sie hier!

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